Kleinste einheimische Fledermausart. Wurde erst in den 1990er-Jahren als eigene Art erkannt, bis dahin zu den ZwergfledermĂ€usen gerechnet. ĂuĂerlich sind die beiden Arten kaum voneinander zu unterscheiden, die MĂŒckenfledermaus hat teilweise ein helleres Gesicht. Die beiden Arten rufen aber auf unterschiedlichen Frequenzen (MĂŒckenfledermaus auf ca. 55 kHz, Zwergfledermaus auf ca. 45 kHz). Im Gegensatz zur Zwergfledermaus ist die MĂŒckenfledermaus in der Schweiz selten. Bis 2009 konnten nur wenige Orte mit Jungenaufzucht (Wochenstuben im Mai und Juni) gefunden werden. Bildet groĂe Kolonien (hĂ€ufig mehr als 100 Tiere). Eher in tiefen Lagen, nahe von GewĂ€ssern.
Zwillingsart Zwergfledermaus, die beiden Arten sehen sich so Ă€hnlich aus, dass sie bis in die 1990er Jahre nicht als zwei verschiedene Arten erkannt wurden. Als sicheres und einfaches Bestimmungskriterium hat sich die Unterscheidung anhand der Rufe bewĂ€hrt: Die Zwergfledermaus ruft bei ca. 45 kHz am lautesten, die MĂŒckenfledermaus bei ca. 55 kHz.
Kopf-Rumpf-LĂ€nge ca. 3,0â5,0 cm, FlĂŒgelspannweite bis 20 cm, Gewicht 4â6 g.
Der Winzling unter den heimischen Fledermausarten ist anspruchsvoll, was sein Jagdgebiet angeht. MĂŒckenfledermĂ€use können am ehesten in reich strukturierten Landschaften in der NĂ€he von Siedlungsgebieten und Seen und FlĂŒssen, in offenen WĂ€ldern mit AltholzbestĂ€nden oder an Hecken beobachtet werden. Im Zick-Zackflug jagt sie nach kleinen Beutetieren, z.B. MĂŒcken, was ihr auch zum deutschen Namen verholfen hat. Mit einem Detektor kann nachgeprĂŒft werden, ob es sich beim herumfliegenden Flattertier mit einer Ruffrequenz von ca. 55 kHz auch wirklich um eine MĂŒckenfledermaus handelt.
Die MĂŒckenfledermaus sucht wie die Zwergfledermaus ihr Quartier in RollladenkĂ€sten oder Fassadenspalten von GebĂ€uden. Sie ist so klein ist, dass sie in eine Streichholzschachtel passt. Daher genĂŒgt ihr bereits ein fingerbreiter Spalt als Unterschlupf.
Altholz erhalten
MĂŒckenfledermĂ€use nutzen AltholzbestĂ€nde als Jagdlebensraum. AltholzbĂ€ume sollten deshalb, wenn immer möglich, erhalten bleiben, im eigenen Garten, in der Umgebung der Wohnsiedlung, im Park an ungefĂ€hrlichen Stellen oder im Wald.
Insekten fördern
Mit einheimischer Bepflanzung des Gartens/Balkons können Sie die nötige Nahrungsgrundlage fĂŒr FledermĂ€use schaffen. Wenn Sie im Garten zusĂ€tzlich einen Teich anlegen, können Sie gezielt die MĂŒckenfledermaus fördern.
Infos der Stiftung Fledermausschutz (SSF) zu MĂŒckenfledermĂ€usen
Fledermausschutz-Nottelefon: 079 330 60 60
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