Bild © Sylvia Marchart / stadtwildtiere.at BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Die Wanderratte stammt aus dem asiatischen Raum, breitet sich seit dem 18. Jh. in Europa aus. Besiedelt auch unterirdische Kanalnetze und kann sich dort dank der Speiseabfälle, die die Toilette heruntergespült werden, ernähren und vermehren. Bei Brüchen oder Lecks im Kanalisationssystem können Ratten über das Erdreich in Keller oder ins Freie gelangen. Wenn sie Futter ( Vogelfutter ) oder offene Abfälle finden, können sie sich oberirdisch ansiedeln und stark vermehren. Die Bekämpfung im Freien ist nötig wegen der Übertragungsgefahr von Krankheiten auf die Menschen. Erkennungsmerkmale Größte der einheimischen Mausarten. Gehört zu Ratte (Rattus sp.) Masse Kopf-Rumpf-Länge 17 – 27 cm, Schwanz 16 – 20 cm, Gewicht 230 – 500 g. Ähnliche Arten Hausratte: Unterschiede zur Wanderratte sind der schlankere Körper, die spitzere Schnauze, die kleineren Augen und Ohren, das geringere Körpergewicht, der im Vergleich zum Körper längere Schwanz, das rauere und weniger glänzende Fell. Bisamratte: Im Unterschied zur Wanderratte hat die Bisamratte an den Zehen der Hinterfüße Schwimmborsten und ihr Schwanz ist seitlich abgeplattet. Gefährdungsgrad nicht gefährdet Aktivitätszeit Ganzjährig aktiv. Mensch & Tier Gefahren Wanderratten können sich unter guten Lebensbedingungen stark vermehren und bilden dann große Sippen. Sie können in Häuser eindringen und dort Schäden an Nahrungsmitteln, Waren oder Elektrokabeln anrichten. Fördermassnahmen Anpassungsfähig und schlau Die Wanderratte kommt häufig vor und braucht keine spezielle Förderung. Man sollte es dringend unterlassen, Vogelfutter, Küchenabfälle oder trockenes Brot für Wildtiere auszubringen. Erstens finden die Wildtiere in der Stadt genügend Nahrung und zweitens werden dadurch auch Ratten angelockt, was Probleme mit sich bringt (siehe Gefahren). Beobachtungstipps Die größte aller Mäuse Wanderratten sind viel größer und kräftiger gebaut als Haus- oder Waldmäuse. Da die Wanderratte bevorzugt in Wassernähe lebt, ist sie am ehesten an Flussufern oder an Seen zu entdecken. Als Anpassung an diesen Lebensraum kann sie schwimmen und sogar tauchen. Die Allesfresserin wird auch von Abfällen oder Vogelfutter angezogen, z.B. wenn auf Stadtplätzen Tauben gefüttert werden. Grundsätzlich ist die Wanderratte dämmerungs- und nachtaktiv, gelegentlich kann sie auch tagsüber gesichtet werden. © Sandra Gloor / swild.ch Wanderratten leben in Gewässernähe. Im Wildnispark Langenberg kann man Wanderratten im "Müsli-Hüsli" besuchen.